TV Essen-Dellwig – KSV Hohenlimburg 22:16
Schade, da wäre mehr drin gewesen. Hoffnungsvoll ist der KSV nach Essen angereist und wollte mit einem Sieg punktemäßig mit dem Tabellenführer gleichziehen. Dieser war durchaus greifbar, doch vier volle Viererwertungen für die Gastgeber waren am Ende zu viel. Hier zeigte sich, dass der blutjungen KSV-Mannschaft an manchen Stellen noch die Erfahrung fehlte. Daraus wird sie lernen.
Die Niederlage von Ramazan Osmanov im ersten Kampf war eingeplant. Auch dass Jackson Vaillant Cantero in der Klasse bis 130kg nicht als Sieger von der Matte gehen würde, war nicht die ganz große Überraschung. Dass es aber ein 0:16 und damit volle 4 weitere Zähler für Essen werden, war bereits ein erster kleiner Dämpfer. Endgültig missglückt war der Auftakt dann spätestens, als Abdurrahim Sekmen bei einer Befreiungsaktion in ein “Päckchen” geriet, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte. 11:0 für Essen leuchtete nach drei Kämpfen auf der Anzeigetafel auf, das war schon ein Brett.
Ein Lichtblick war dann der 10:6-Punktieg von Josefien Coomans (siehe Foto), der dem KSV die ersten beiden Mannschaftspunkte sicherte, Ahmet Sekmen unterlag im Anschluss allerdings etwas unglücklich mit 5:9. Vusal Osmanov verzückte die zahlreichen KSV-Fans dann mit einem klaren 17:0-Sieg. Nach der Hälfte der Kämpfe (eine Pause gab es nicht) führten die Gastgeber somit deutlich mit 13:6.
Enes Kayar verletzte sich kurz vor dem Ende seines Kampfes am Finger. Offensichtlich brachte ihn das aus dem Konzept, er vergab den Sieg in den letzten Kampfsekunden und unterlag mit 6:7. Daniel Wulfert wollte nun sein Team wieder heranbringen und startete furios mit einer schönen Aktion, leider wurde auch er direkt im Anschluss Opfer seiner eigenen Unaufmerksamkeit und fand sich plötzlich auf beiden Schultern wieder. (Zwischenstand nun 18:6 für Essen)
Denni Terkhoev brachte seine Farben durch einen sehenswerten 19:4-Sieg wieder auf 18:10 heran, doch leider war der anschließende Schultersieg von Britt van Rooijen nichts wert, denn sie trat mit Übergewicht an und verschenkte die Punkte damit an den Tabellenführer. Das 22:10 war nun bereits nicht mehr aufzuholen.
Eine tolle Leistung zeigte der Youngster Leon Chentsov gegen den “Altmeister” Alex Winke. Jugendlicher Elan gegen pure Routine und die Jugend sollte am Ende die Oberhand behalten. Zwar geriet Leon durch einen blitzsauberen Kopfhüftzug in die gefährliche Lage, ließ sich allerdings nicht schultern und drehte den Kampf nach seiner Befreiung zu seinen Gunsten. Immer wieder versuchte Winke ihn zu locken, um seinen Kopfhüftzug erneut anzubringen, der KSVer vermied es aber clever, erneut in den Spezialgriff des Esseners zu laufen. Das 10:6 war der verdiente Lohn. Im letzten Kampf markierte Vusal Osmanov durch ein 18:3 gegen Louis Jäger den Endstand von 22:16. Dieses Ergebnis liest sich deutlicher als es war. Ein einziger Kampf zu unseren Gunsten hätte uns den Sieg eingebracht. Möglichkeiten dazu gab es, wie oben beschrieben, einige.
Das Ziel ist weiterhin Platz 2 in der Liga und damit die Qualifikation für den Finalkampf am Ende der Saison. Dieses bleibt weiterhin aus eigener Kraft erreichbar.