Der 16. April 2021 ist ein ganz besonderes Datum für unseren KSV Hohenlimburg, denn der Verein feiert an diesem Tag seinen 100. Geburtstag!
Es war das Jahr 1921, als 54 Oeger Jungs unter der Leitung von Max Schink aus Altena begannen, das Ringen zu erlernen. So traf man sich in der Gaststätte Moritz Boecker (dem Gebäude, in dem später über viele Jahre die Oeger Filiale der Stadtsparkasse untergebracht war) um den KSV Hohenlimburg zu gründen. (Weitere Infos in unserer Chronik)
Über die Jahre machte sich der KSV nicht nur in NRW einen Namen, auch bei diversen Deutschen Meisterschaften war er immer wieder mit seinen Athleten vertreten.
12 Medaillen erkämpften die Ringer von der Lenne seither bei den nationalen Titelkämpfen, 7x davon landeten KSVer ganz oben und wurden Deutscher Meister. Mit Ronald Ludwig stellte der Verein 1982 sogar einen Jugend-Europameister! Eine Auflistung der größten Einzelerfolge des Verein findet man in unserer Hall of Fame.
Aber auch im Mannschaftsringen machte der Verein im Laufe der Jahre immer wieder auf sich aufmerksam. In den 1940er Jahren wurde mehrmals die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreicht und in den 1970er und 1980er Jahren sowie in den Jahren 2013 und 2014 kämpften wir jeweils auf nationaler Ebene in der 2. Bundesliga um Punkte. Dazwischen gab es zahlreiche Meistertitel in verschiedenen Ligen auf NRW-Ebene.
Viele Söhne traten im Laufe der Vereinsgeschichte in die Fußstapfen ihrer Väter und gingen für den KSV um Punkte auf die Matte. Egon und Wolfgang Schwalm, Dieter “Ede” Schaarschmidt und sein Sohn Ulrich, Helmut und Karsten Bartsch, Rudi und Karsten Preiß sowie Michael und Timo Golz dienen hier in einer unvollständigen Auflistung als Beispiel. Im Fall von Stanko Maksic, Marko Maksic und Lean Bobek sind es bis heute sogar drei Generationen!
Auch Integrationsarbeit zeichnete den KSV Hohenlimburg schon aus, als noch niemand dieses Wort kannte. Sinnbildlich genannt werden soll hier Hasan Kesebir, der 1971 als Ringer beim KSV begann, in den 1980er und 1990er Jahren als Jugendtrainer tätig war und 1995 aufgrund seiner besonderen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Eigengewächse prägten die Epochen
Es gab in jeder Zeit KSV-Eigengewächse, die den Verein geprägt haben. Waren es in den 1930er bis 1950er Jahren in erster Linie Richard Bastian, August Glod, Rudi Reinhardt, Josef Rößler und Erich Panne, traten später Egon Schwalm, Rudi Preiß, Peter Kauert, Helmut Bartsch, Dieter Schaarschmidt oder Friedhorst “Bubu” Knorr in den Vordergrund. Letzterer wurde später nach seinem Tod übrigens Namenspate des heutigen KSV-Maskottchens.
In den 1970er Jahren gelang dann erstmals der Aufstieg in die 2. Bundesliga. In das von Dieter Überfeld trainierte Team wurden u.a. Hans-Werner “Hansi” Will, die Gebrüder Jens und Lars Paulsen, Rüdiger Schönekess, Ulrich Schaarschmidt, Michael Hennemann, Norbert Teipel, Jörg Hellwig, Karsten Ludwig, Karsten Bartsch, Michael Golz, Karsten Preiß, Thomas Werski und Andreas Brockmann integriert. Auch der aktuelle KSV-Trainer Stanko Maksic war damals übrigens bereits Teil der Mannschaft.
Die Eigengewächse sollten dann auch den Kern der Mannschaft in den 1980er bzw. 1990er Jahren bilden. Die Hohenlimburger Rüdiger Schönekess, Hansi Will, Jörg Hellwig, Norbert Teipel, Carsten und Ronald Ludwig, Uwe und Rolf Behrendt, Michael Golz oder Wolfgang Schwalm bildeten fortan über viele Jahre das Gesicht der Mannschaft. Viele aus dieser Generation sollten den Verein in der Folgezeit nicht nur auf der Matte, sondern auch in diversen Trainer- oder Vorstandsämtern prägen. Zudem kam später auch Ulli Schaarschmidt aus der 1. Bundesliga zurück in seine Heimat und war anschließend über viele Jahre ein erfolgreicher Trainer der KSVer.
Es folgte die Zeit der nächsten KSV-Generation in den 1990er/2000er Jahren mit Patrick Bauch, Cansun Oral, den Kulakac-Brüdern und Matthias Sturm. Rolf Behrendt und Jörg Hellwig waren da immer noch dabei, mit über 25 Jahren in verschiedenen KSV-Mannschaften waren sie die Dauerbrenner des Vereins.
In den 2010er Jahren wurden junge Ringer wie Timo Golz, Viktor Nowikowski, Alexander und Eugen Giesbrecht, Nils Hausegger, Sebastian Klusak und Alpay Kulakac in die Mannschaft integriert. Auch hier hatte man es zwischenzeitlich wieder bis in die 2. Bundesliga geschafft.
Neben den (natürlich unvollständig) aufgezählten Ringern aus dem eigenen Nachwuchs verstärkte sich der KSV seit je her auch immer mit externen Zugängen. Sie aufzuzählen würde den Rahmen eines solchen Berichtes sprengen. Was man jedoch sagen kann ist, dass es immer das Ziel der Verantwortlichen war, sie und ihre Familien in die KSV-Familie zu integrieren. Das gelang so gut, dass man als Außenstehender oft nicht mehr unterscheiden konnte, wer das Ringen an der Lenne erlernt hat oder wer von Außen hinzugekommen ist.
Heute steht bereits eine neue Generation an Eigengewächsen in den Startlöchern, die den KSV in das nächste Jahrhundert der Vereinsgeschichte führen wird. Der Fokus auf die Jugendarbeit war und ist hierfür das Fundament, sie sollte immer einen herausragenden Platz in der Vereinsarbeit einnehmen.
Die KSV-Familie als Gemeinschaft
Aber nicht nur die sportlichen Dinge sollten zum Jubiläum gewürdigt werden, der KSV war stets auch für seine Gemeinschaft bekannt. Fahrten ins Ausland nach Holland, Schweden oder sogar bis nach Amerika prägen die Erinnerungen unserer Mitglieder ebenso, wie die unzähligen Zeltlager oder die gemeinsamen, geselligen Veranstaltungen.
Wie gerne würden wir dieses tolle Jubiläum mit Euch feiern, aber das ist derzeit bekanntlich weder möglich, noch irgendwie planbar. Wir hoffen das so schnell wie möglich nachholen zu können.
Was wir jedoch derzeit geplant haben ist die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaften der Junioren im griechisch-römischen Stil vom 30.07.-01.08. Lasst uns die Daumen drücken, dass uns die Pandemie bis dahin erlaubt dieses für uns herausragende Event stattfinden zu lassen.
Bis dahin sagen wir ganz im Stillen: Alles Gute, mein KSV Hohenlimburg!
2 Gedanken zu „Es ist soweit: Der KSV Hohenlimburg ist 100!“
Herzlichen Glückwunsch zum 100 jährigen
Danke Horst!